Linsenmodelle
Wir haben heute die Möglichkeit, aus einer Vielzahl von Linsenmodellen die für den jeweiligen Sehfehler, den persönlichen Anspruch und die individuellen Lebensgewohnheiten, am besten geeignete Linse auszuwählen. Dazu untersuchen und vermessen wir die Augen gründlich und nehmen uns Zeit, unsere Patienten kennen zu lernen.
Standardversorgung
Monofokallinsen – die Mindestversorgung
Monofokale Linsen werden seit Jahrzehnten millionenfach eingesetzt und haben sich bewährt. Sie sind bei den gesetzlichen Krankenkassen Behandlungsstandard.
Informationen zur Monofokallinse (Einstärkenlinse):
- Der Patient kann nach der Operation i.d.R. in der Ferne besser sehen. Allerdings benötigt er auch nach dem Eingriff weiterhin eine Brille. (z.B. Lesebrille oder Gleitsichtbrille).
- Träger einer Monofokallinse haben einen ausreichenden UV-Schutz (bis 400 nm). Der möglicherweise schädliche Anteil des blauen Lichtspektrums (bis 460 nm) wird ebenfalls abgehalten.
- Ein Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) kann mit einer Monofokalen Standardlinse nicht behoben werden
Seit der Einführung der Monofokallinsen wurden Kunstlinsen stetig weiterentwickelt. Dabei sind unterschiedliche Linsentypen für unterschiedliche Bedürfnisse entstanden.
Premiumversorgung
Torische Linsen – Korrektur von Hornhautverkrümmung
Bei einer Hornhautverkrümmung (auch Stabsichtigkeit und Astigmatismus genannt) ist die Hornhaut nicht rund, sondern unregelmäßig geformt. Dadurch erscheinen Bilder verzerrt und unscharf. Wenn den Patienten die Brille zur Korrektur der Hornhautverkrümmung stört, hat er nun bei der Grauer Star-Operation die Gelegenheit mit dem Einsatz einer torischen Linse diese Fehlsichtigkeit auszugleichen. Diese Korrektur führt zu einem besseren Sehen als mit Brille.
Informationen zur torischen Linse:
- Korrigiert Hornhautverkrümmungen jeder Stärke.
- Höchste Sehleistung durch ein asphärisches Linsendesign.
- Zusätzlich vorhandene Kurz- oder Weitsichtigkeit können mit einer torischen Linse direkt im Auge korrigiert werden und führt so zu einer besseren Sehleistung.
Multifokallinsen für Nah und Fern – die Alternative zur Gleitsichtbrille
Wenn der Patient vor der Operation bereits eine Gleitsichtbrille benötigt und gerne die Gelegenheit nutzen möchten, nach dem Eingriff sein Leben und seine Freizeitaktivitäten ohne lästige Brille zu genießen. Dann empfehlen wir eine Multifokallinse. Ob eine solche Linse für sie in Frage kommt sollte im Vorfeld jedoch genauestens geprüft werden.
Informationen zur Multifokallinse:
- Gleicht Kurz- und Weitsichtigkeit, bei Bedarf Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) sowie Altersweitsichtigkeit aus.
- Eine Multifokallinse besitzt unterschiedliche Brennpunkte und bildet damit gleichzeitig zwei scharfe Fokuspunkte auf der Netzhaut ab, in der Ferne und in der Nähe. Bereits nach kurzer Zeit hat das Gehirn gelernt nur das Bild, welches gerade betrachtet wird, wahrzunehmen.
- Die Fokuspunkte sind abhängig vom Linsentyp und der Anatomie der Augen. Unter Umständen kann es sein, dass der Zwischenbereich in ca. 60 bis 80 cm Entfernung (PC-Bereich) etwas weniger scharf erscheint.
- Der Patient benötigt nach der Operation nur noch in Ausnahmefällen eine Brille.
Ziel der Behandlung mit einer Multifokallinse ist es, Ihnen eine weitgehende Brillenunabhängikeit zu ermöglichen.
Allerdings auch Träger von Multifokallinsen (ca. fünf bis zehn Prozent) können unter Umständen in Lebenssituationen mit hohem Sehanspruch, eine Brille benötigen, zum Beispiel nachts beim Autofahren oder beim Lesen kleiner Schriften.