Die Operation des Grauen Stars (Katarakt-Operation)
Der Graue Star kann nur durch eine Operation behandelt werden. Bei diesem Eingriff wird die trübe, natürliche Augenlinse durch eine künstliche Linse ersetzt. Dieser Eingriff, ist die am häufigsten durchgeführte Operation überhaupt.
Auch für den Chirurgen des Augenzentrums München Süd, Dr. Rothenfußer, ist sie ein Routineeingriff, der mehrmals pro Woche im Operationssaal im Städtischen Krankenhaus in München-Harlaching (Adresse am Ende der Seite) durchgeführt wird. Die Komplikationsrate ist dank der modernen Kleinschnittmethode und der großen Erfahrung des OP-Teams als gering zu bezeichnen.
Der Ablauf der Grauen Star-Operation
Anästhesie
Beim Großteil der Patienten wird eine Kataraktoperation mit örtlicher Betäubung durch Tropfanästhesie durchgeführt, auf Wunsch ist auch eine Vollnarkose möglich.
Technik
Um an die Linse zu gelangen, wird ein winziger, 2,5 mm großer Schnitt am Rand der Hornhaut gemacht. Mittels Ultraschall wird die trübe Linse zerkleinert (Phakoemulsifikation) und abgesaugt. Unter Phakoemulsifikation versteht man die Verflüssigung mittels Ultraschall und Absaugung der körpereigenen Linse.
Abschließend wird in den leeren Kapselsack die Kunstlinse eingesetzt. Die Kunstlinsen sind aus gut verträglichem und elastischem Material gefertigt (in aller Regel hydrophobes Acrylat). Sie werden in gefalteten oder gerollten Zustand in das Auge eingesetzt.
Im Kapselsack entfalten sie sich und werden vom Operateur mit kleinen Bügeln (Haptiken) im Kapselsack fixiert.
Das operierte Auge wird nach diesem Eingriff mit einem Verband geschützt, der schon bei der Nachkontrolle am nächsten Tag abgenommen wird.
In der Regel werden für etwa vier Wochen entzündungshemmende Augentropfen verordnet und je nach Heilung zwei, drei oder auch mehr augenärztliche Kontrollen durchgeführt.
Katarakt-Operation mit Hilfe eines Femtosekundenlasers
Der Femtosekundenlaser findet bereits seit einigen Jahren in der Hornhautchirurgie Anwendung. Seit neuesten werden auch erste Erfahrungen mit diesem Laser in der Kataraktchirurgie gemacht. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt bietet dieses für den Patienten sehr teure Verfahren dem erfahrenen Operateur jedoch keinen Vorteil gegenüber der etablierten Methode (Phakoemulsifikation), da weiterhin zusätzlich zum Laser die Phakoemulsifikation erfolgen muss.
Derzeit lässt sich der Laser auch lediglich in unkomplizierten Situationen anwenden, wohingegen der Laser in komplexeren Situationen, wie gleichzeitig bestehenden Hornhautrübungen, Zustand nach vorangegangenen Operationen und anderen mehr, an seine Grenzen stößt.
Als fortschrittliches OP Zentrum verfolgen wir am Augenzentrum München Süd sehr genau diese sehr interessante technische Entwicklung und werden sie unseren Patienten anbieten, sobald die Methode einen wirklichen Vorteil bietet, was bisher jedoch nicht der Fall ist.
Komplikationen der Grauen Star-Operation
Wir sind sehr stolz darauf, dass trotz der vielen Operationen im Augenzentrum München Süd und der zum Teil sehr komplexen Eingriffe die Komplikationsrate extrem niedrig ist. Beschriebene Komplkationen, die wir aufgrund von engmaschigen Kontrollen, ausführlicher Kommunikation mit dem Hausaugenarzt, sowie langjähriger Erfahrung nahezu ausschließen können:
- Intraokulare Infektionen (Infektion im Augeninneren).
- Verletzung der Linsenhinterkapsel mit nachfolgendem Glaskörpervorfall.
- Eine nach Tagen bis Wochen auftretende Schwellung der Netzhautmitte („zystoides Makulaödem“) mit einhergehender Sehverschlechterung.
- Nachstar: Beim Nachstar kommt es nach der Kataraktoperation zu einer Trübung der hinteren Linsenkapsel infolge einer bindegewebigen Umwandlung der Kapsel oder durch Vermehrung und Ausbreiten von bei der OP verbliebenen Linsenzellen auf der Kapsel. Die Trübung kann durch eine Nd:YAG-Laser-Kapsulotomie ambulant und schmerzfrei beseitigt werden. Der Nachstar entwickelte sich früher in bis zu 50 Prozent der operierten Augen. Moderne Linsendesigns und Operationsverfahren haben die Nachstarrate jedoch stark herab gesenkt.
Die Seh-Qualität nach der Operation
Je nach Art der Kunstlinse sehen die Patienten nach dem Eingriff in die Nähe oder in die Ferne scharf und benötigen deshalb eine Fern- oder Lesebrille.
Durch den Einsatz von Sonder-Linsen ist es in ausgewählten möglich eine weitgehende Brillenunabhängigkeit herzustellen.
Besonders Patienten, die vor der Operation unter ihrer Kurz- oder Weitsichtigkeit, Hornhautverkrümmung und Alterssichtigkeit gelitten und ihre Brille als störend empfunden haben, sind mit der neuen Seh- und Lebensqualität zufrieden.
Welche der nachfolgend vorgestellten Kunstlinsenmodelle im Einzelfall die richtige ist, werden unsere Augenärzte ausführlich vor dem Eingriff mit dem Patienten besprechen.