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Operation des Glaskörpers und der Netzhaut (Vitrektomie)

In bestimmten Situationen kann es notwendig werden den Glaskörper des Auges zu entfernen. Dies bezeichnet man in der Medizin als Vitrektomie.

Dies ist der Fall,


Ablauf der Vitrektomie

Arzt und Helferin bei der OP-VorbereitungDer Eingriff wird in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle unter örtlicher Betäubung und allgemeiner Sedierung unter dem Operationsmikroskop in folgenden Schritten durchgeführt:

  1. Als erstes werden kleine Schnitte gesetzt, durch die die Instrumente in das Auge eingeführt werden (Schlüssellochchirurgie).
  2. Im zweiten Schritt wird der Glaskörper mittels eines Saug-/Schneidegerätes entfernt. Je nach Grunderkrankung können dann Membranen von der Netzhaut entfernt, eine abgehobene Netzhaut angelegt und / oder eine Laserbehandlung der Netzhaut durchgeführt werden.
  3. Im Anschluss daran können spezielle Flüssigkeiten, Gase und/ oder Medikamente in das Auges eingebracht werden. In seltenen Fällen kann es notwendig sein Silikonöl als eine vorübergehende Tamponade zu wählen.

Da die Sicherheit unserer Patienten im Augenzentrum München Süd oberste Priorität hat, operieren wir mit der minimal-invasiven Vitrektomietechnik. Das Instrumentarium hat lediglich eine Größe von 23 g (0,6 mm). Da wir Mikrokanülen für die Instrumentenzugänge einsetzen, sind die Schnitte in Binde- und Lederhaut so klein, dass üblicherweise ein Wundverschluss mit Nähten nicht erforderlich ist. Der Eingriff erfolgt in aller Regel unter stationären Bedingungen nur in Ausnahmefällen ambulant. Ob sie nach der Operation eine bestimmte Lagerung einhalten müssen, hängt von der Grunderkrankung ab und wird mit ihnen im Detail besprochen.


Welches Sehvermögen kann durch die Operation erreicht werden?

Diese Frage kann nicht allgemein beantwortet werden, da die Prognose wesentlich von der zugrundeliegenden Erkrankung abhängt. Wir werden in einem persönlichen Gespräch alle individuellen Besonderheiten mit Ihnen besprechen.


Einsatz von Medikamenten bei Netzhaut-Erkrankungen

Ist die Netzhaut erkrankt, ist eine Behandlung mit Medikamenten in der üblichen Weise eher schwierig. Wirkstoffe, die entweder oral in Tablettenform oder intravenös verabreicht werden, können nur in Spuren vom Körper an das Augeninnere transportiert werden. Erhöht man die Dosis, so dass im Auge genügend Wirkstoff ankommt, treten im übrigen Körper, an Stellen wo der Wirkstoff nicht gebraucht wird, zum Teil erhebliche Nebenwirkungen auf. Um dies zu vermeiden werden Medikamente direkt in den Glaskörper injiziert. Damit ist eine für den Patienten schonende und nebenwirkungsarme Behandlung möglich.


Behandlung durch intravitreale Medikamenteneingabe (IVOM)

Durch krankhafte Veränderungen von Netzhaut und Glaskörper tritt eine Sehverschlechterung ein. Abhängig von der Grunderkrankung kann eine Medikamenteneingabe in den Glaskörperraum sinnvoll sein. Zu den Grunderkrankungen zählen unter anderem:

Die Medikamenteneingabe in den Glaskörperraum ist ein minimal-invasives Verfahren. In diesem Fall wirkt der Glaskörperraum als Medikamentenreservoir. Der Glaskörper gibt über mehrere Wochen permanent etwas von dem Wirkstoff an die Netzhaut und die Aderhaut ab. Diese Methode ist eine schonende und direkte Therapie der Netzhaut-und Makulaerkrankungen. Die am häufigsten verwendeten Medikamente sind LUCENTIS AVASTIN und Steroide (OZURDEX), sowie das vor kurzem zugelassene Medikament EYLEA.


Ablauf der intravitrealen Medikamenteneingabe (IVOM)

Arzt während der OPDie Operation dauert nur wenige Minuten und kann in aller Regel mit örtlicher Betäubung durchgeführt werden. Mit einer sehr feinen Kanüle wird das Medikament über die vordere Lederhaut (Pars-Plana) in den Glaskörperraum injiziert. Die Öffnung schließt sich aufgrund ihrer geringen Größe sofort nach Entfernen der Nadel. Ein Salbenverband bleibt bis zum Abend der Operation auf dem Auge. Eine Kontrolle bei ihrem Augenarzt erfolgt in 2-3 Tagen nach dem Eingriff.